Neues aus Boxberg
BOXBERGER MAIMARKT
BOXBERGER MAIMARKT ERLEBT 2025 SEINE RENAISSANCE
BOXBERGER MAIMARKT ERLEBT 2025 SEINE RENAISSANCE
Zwar hat man sie nicht „JUPPheidi, JUPPheida“ singen hören – doch sie hätten es am Josefstag glatt tun können. Aus gutem und triftigem Grund. Nach dann sechsjähriger Abstinenz erfährt nämlich der Boxberger Maimarkt 2025 seine Renaissance – in alter Tradition, dafür aber in neuem Gewand und zudem im Herzen der Stadt. Künftig wird das beliebte Fest in und um die Umpfertalhalle durchgeführt.
Eingangs erwähnte „sie“ – das waren am Dienstagabend im Boxberger Rathaus Bürgermeisterin Heidrun Beck, Marktmeisterin Sandra Weber, deren beide Vorgänger Roland Throm und Urgestein Karl Hofmann, Hauptamtsleiter Marco Hellinger, Festwirt HP Küffner, Klaus und Christian Wunderlich von der Herbsthäuser Brauerei, Michael Spies von den Becksteiner Winzern sowie Timo Zöllner als Vertreter der Schausteller. Sie besiegelten mit einem edlen Tropfen aus Beckstein und einem süffigen Gerstensaft aus Herbsthausen ihre Absicht, Bewohnern und Gästen wieder fünf Tage – vom 28. Mai bis 1. Juni 2025 – ausreichend die Gelegenheit zu geben, zu feiern, Freunde zu treffen und für ein paar Stunden den stressigen Alttag zu vergessen. „Schon heute Rot anstreichen im Kalender“, so der kollektive Appell der ob der Vorfreude sehr gut gelaunten Gesellschaft an die Menschen in der Region.
HP Küffner mit im Boot zu haben, damit sei bereits der Grundstein dafür gelegt, dass der Event zu einem Erfolg avanciere, ist Bürgermeisterin Heidrun Beck überzeugt. Sie freue sich schon jetzt auf das Verlesen der Markturkunde im Rathaushof, ließ sie verlauten. „Denn dies ist für mich eine echte Premiere“, so Beck, die rein zufällig während des Maimarktes auch noch Geburtstag hat . . .
„Klaus Wunderlich hat mich angesprochen, ob ich mir denn vorstellen könnte, die Bewirtung beim Maimarkt zu übernehmen“, blickt HP Küffner auf die ersten Kontaktaufnahmen zurück – er, der bereits bei den Messen in Königshofen und Wertheim seit Jahren mit seinem Team mit großem Erfolg für die Verpflegung der Besucher zuständig ist.
Er habe zunächst nachgedacht, bei Vorortterminen die Umpfertalhalle jedoch sofort als tolle und passende Location für solch eine Festivität empfunden – und als Wunderlich dann Boxbergs Bürgermeisterin Heidrun Beck und Marktmeisterin Sandra Weber in einer Art Charmeoffensive hinzugeholt habe, sei ihm nicht mehr anderes übriggeblieben, als sein Ja-Wort zu geben, lacht der Schwabe, der in der Branche als überragend vernetzt gilt.
„Wir stehen noch ganz am Anfang der Vorbereitungen“, so sämtliche Teilnehmer bei dem Pressegespräch. Doch sie sind sich einig: Ob Senioren, Jugendliche, Kinder oder Familien – zu jeder Zeit soll auf dem Festgelände für alle etwas geboten sein. HP Küffner schwärmt bereits von einem Feuerwerk, von attraktiven Verlosungen und, und, und . . . Die Zusage habe in ihm bereits einen Prozess in Gang gesetzt, den er im dauernden Austausch mit allen Beteiligten umsetzen und konkretisieren wolle. Für Schausteller-Vertreter Timo Zöllner ist der Maimarkt kein Neuland. Auch er freue sich auf die Wiederbelebung dieser Traditionsveranstaltung – mit Fahrgeschäften und Krämermarkt, wie er nach vorn blickt – und einigem mehr.
„Wir freuen uns ,saumäßig’, wieder bei diesem Fest dabei sein zu können“, so Klaus Wunderlich, Seniorchef der Herbsthäuser Brauerei, der darauf verweist, dass man bereits seit 1981 dafür zuständig sei, genügend Gerstensaft zu liefern. „Dies werden wir auch 2025 wieder tun – und dafür eigens ein Festbier brauen“, ergänzt Christian Wunderlich. Beide sind sich einig: „Solch ein Fest darf nicht sterben. Und wenn die Vereine mit eingebunden werden, entsteht ein neues Gemeinschaftsgefühl.“
Für die Becksteiner Winzer, so Michael Spies, sei der Maimarkt gewissermaßen ein Heimspiel. Denn viele Weinbergflächen in Ober- und Unterschüpf gehörten vermarktungstechnisch dazu. „Wir freuen uns sehr, erstmals mit dabei und Teil des Ganzen zu sein.“ Denn zu solch einer Festivität gehöre neben dem Bier natürlich auch ein passendes Angebot an edlen Tropfen. Im Übrigen könnten sich alle sehr gut vorstellen, die Fässer für Bier und Wein parallel in der Umpfertalhalle anzustechen – in Boxberg eine Premiere.
„Jetzt ist die Katze endlich aus dem Sack“, freuen sich die Zehn am Tisch. Und Roland Throm ergänzt: „Das Volk hat danach gelechzt.“ Nun geht es immer mehr ans Eingemachte, um den Maimarkt 2025 nach dann sechsjähriger Abstinenz wieder zu dem werden zu lassen, was er bereits vor Corona war: Ein stimmungsvolles, friedliches Fest für alle – mit hohem Wohlfühlfaktor.
Klaus T. Mende
Fränkische Nachrichten